In meiner Kindheit wurden Kekse gebacken. All den fleißigen Helfern von der Post, dem Zeitungsausträgern, der Müllabfuhr etc ein kleines Danke übergeben. Gute Gewohnheiten kann man weiter führen.
Als ich beruftätig war, haben die Weihnachtskekse meine Kollegen bekommen, ich meine sie fanden das prima. Nun muss ich sie mal anders verteilen. Grund zum Danke sagen gibt es immer reichlich.
In diesem Jahre habe ich mich ein wenig mit der deutschen Geschichte beschäftigt, viele Filme gesehen über die Zeit meiner Eltern und Großeltern gesehen, hier und da ein Museum besucht und viel gelernt über die Art, wie wir das Leben optimieren. Auch interessiert hat mich Entwicklungen und Finanzierung im Gesundheitswesen. In Deutschland wird 12% des BIP für Gesundheit ausgegen, was fast 6000€ pro Person ausmacht. Viel Geld? Ich finde, sinnvoll angelegt und die Kosten für ein Auto pro Jahr sind mindestens doppelt so hoch, wenn es von Qualität ist. In meiner Kindheit war das Gesundheitssystem nicht so nett zu mir, aber was ich in den letzten Monaten erlebt habe, hat mir die Überzeugung gebracht, dass wir es in dieser Sache, in diesem Land an vielen Stellen sehr gut gemacht haben. Sicher, hier und da muss und wird es Entwicklung geben, aber in meiner Lebenszeit scheint es aus meiner Sicht in die richtige Richtung gegangen sein.
Nun bin ich gerade dem Krankenhaus BremenMitte entwischt, ein (fast) industriellen Betrieb (sorry), der mehr oder weniger angeschlagene Menschen ein weniger gesunder macht. In meinem Fall hat es super geklappt und das war nicht wirklich eine Zufall! Vor gut 12 Monaten konnte ich mit meiner Meinung, das die kleinen Tumore im Kopf vielleicht bestrahlt werden sollten nicht durchdringen. Die Tumorkonferenz hat damals darüber vielleicht nicht gesprochen, jedenfalls habe ich kein Ergebnis erfahren, auch Hausarzt und Neurologe wissen von nix. Aber ich hätte mich kümmern können, ich hatte die CD mit den Bildern und wäre in der Lage gewesen, sie zum Spezialisten für eine Zweitmeinung zu schicken, das habe ich versäumt, selber schuld.
Nach 12 Monaten ware die Menigeomen so gewachsen, dass Maßnahmen notwendig wurden. Und es hat großartig geklappt. Viele Bereiche waren beteiligt mit großartigen, professionellen Menschen:
- die Ambulanz 5 der Neurochirugie,
- die Augenklinik, die noch schnell ein "Gesichtsfeld" erstellen konnte,
- die Vorbereitung der OP durch Anästhesiologie (am Tag vor der OP, ich konnte zum Schlafen zuhause sein),
- die Aufnahmestation am OP-Tag,
- das OP-Management,
- die OP,
- die Aufwachstation,
- die Radiologie, die nach der OP ein MRT und CT erstellt hat,
- die Staion Dom, auf der ich ein paar Tage verbracht habe.
An allen Stellen bin ich Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen von dem Praktikanten bis zum Ärzt begegnet, Frauen, Männer, Junge, Ältere, Personen aus "allen Herren Länder". Jede einzelne Person war immer freundlich, menschlich und ich habe mich an allen Stellen sehr gut aufgehoben gefühlt. Vielen Dank! Irgendjemand hat gesagt, das gehe nur, wenn man seinen Job gern macht. Un das wünsche ich mir, das die Job im Gesundheitswesen gut und gerne gemacht werden, und auch angemessen geschätzt und vergütet werden.
Leider kann ich nicht jeden der 8057 Beschäftigten von Gesundheit Nord einen Keks backen, verdient hätten sie es alle. Aber ich wünschen eine halbwegs ruhige Weihnachtszeit und eine gutes Neues Jahr.
Danke!